Mediation bei Trennung und Scheidung

Die Mediation bei Trennung und Scheidung ist ein außergerichtliches Vermittlungsverfahren, das sich an Paare und Eheleute richtet, die aktuell vor einer Trennung oder Scheidung stehen oder sie bereits durchleben. Eine solche Lebenssituation stellt meist eine große, emotionale Belastung für alle Beteiligten dar. Es gilt, Trennungsfragen zu klären und Regelungen zu finden, deren Umsetzung jedoch häufig durch bestehende Konflikte und Zukunftsängste erschwert wird. Die Folgen sind zerrüttete Streitsituationen, bei denen beide Parteien versuchen, das größtmögliche, rechtliche Zugeständnis zu gewinnen, meist mit Hilfe von Anwälten.

Das Ziel einer Mediation besteht darin, eine einvernehmliche Lösung hinsichtlich der Folgen Ihrer Trennung oder Scheidung zu erarbeiten. Das Ergebnis dieses Prozesses ist ein Mediationsprotokoll, in dem alle Einzelheiten Ihrer Trennungs- oder Scheidungsfolgenvereinbarung (z.B. über finanzielle Unterhaltsregelungen, das elterliche Sorgerecht und die Besuchsregelungen für die gemeinsamen Kinder) festgeschrieben sind. Auf dieser Grundlage ist im weiteren Verlauf vom Gericht in aller Regel nur noch ein abschließendes Urteil auszusprechen.

Die wichtigsten Gründe, sich für eine Mediation zu entscheiden:

  • Mit Unterstützung Ihres Mediators können Sie gemeinsame Vereinbarungen entwickeln, mit denen Sie beide einverstanden sind.
  • Es gibt kein Gewinner-Verlierer-Prinzip: Vereinbarungen kommen nur dann zustande, wenn sie Ihnen beiden fair und akzeptabel erscheinen.
  • Sie behalten die Kontrolle und entscheiden selbst aktiv über die Folgen Ihrer Trennung/Scheidung. Dabei steht weniger Ihr „Recht“ im Vordergrund, sondern vielmehr die Suche nach einer individuellen Lösung, die für Sie, Ihren früheren Partner und Ihre Familie respektvoll und fair ist.
  • Die Ergebnisse werden in einer rechtsverbindlichen Mediationsvereinbarung festgehalten.

Zeitaufwand einer Mediation:

Der Mediationsprozess umfasst in der Regel 10 bis 16 Stunden, die auf ca. fünf bis acht Sitzungen aufgeteilt werden, je nachdem, wie viele Fragen zu verhandeln sind.