Hundegestützte Psychotherapie




„Lebensfreude
lässt sich am besten vom Hund lernen!“
(Nina Sandmann)




Die Einbindung eines Hundes in das psychotherapeutische Geschehen kann eine große Bereicherung sein. Ein Hund schafft nicht nur eine lebendige und wohltuende Atmosphäre, seine Anwesenheit in der Therapie eröffnet wertvolle Möglichkeiten, mit dem Patienten über eigene Ressourcen, Bedürfnisse und Gefühle sowie Beziehungsmuster und Probleme ins Gespräch zu kommen. Eine Hund-Mensch-Interaktion vermag eine unsichtbare Brücke zu Verhaltens- und Affektmustern des Patienten zu bauen, welche den Zugang, das Aufdecken und die Bearbeitung von Vergangenem und Gegenwärtigem zu erleichtern scheint.

In meiner psychotherapeutischen Arbeit bin ich immer wieder erstaunt und berührt, wie schnell sich die Atmosphäre im Raum und die Stimmungslage des Patienten positiv verändern kann, wenn ich von meiner Therapiehündin Maya (einer 4jährigen Golden Retriever Dame) in meiner Arbeit unterstützt werde.

Warum hundegestützte Psychotherapie?

  • Viele Patienten profitieren sehr von der positiven, wohltuenden, entspannenden Wirkung des Kontakts mit dem Therapiehund.
  • Sie ist bei einer Vielzahl von Symptomen und Störungsbildern einsetzbar.
  • Untersuchungen in psychiatrischen Kliniken konnten zeigen, dass die Befindlichkeit und das Wohlbefinden der Patienten durch den Einsatz von Therapiehunden signifikant verbessert wurde (z.B. Hartfiel et al., 2017).
  • Therapieprozesse können intensiviert und beschleunigt werden: der Wechsel von einer eher gesprächsfokussierten zu körper- und emotionsorientierten Erlebnisebenen wird gefördert. Eine Begegnung von Hund und Mensch offenbart komplexe körperliche und emotionale Interaktionsprozesse auf beiden Seiten, wodurch innere Reaktionsmuster bewusst gemacht und bearbeitet werden können. (Ganser, 2017).
  • Beetz et al. (2012) haben Forschungsergebnisse aus 69 Originalstudien zusammengetragen, die zeigen:
    • Die vertrauensvolle und einfühlsame Beziehung zwischen Patient und Therapeut, kann durch die Interaktion mit einem Hund gestärkt werden.
    • Die Symptomatik einer Depression kann signifikant reduziert werden.
    • Hormonelle Stressindikatoren (z.B. Cortisol) werden reduziert und kardiovaskuläre Parameter beeinflusst (z.B. Senkung des Blutdrucks und der Herzfrequenz; Abpuffern einer Erhöhung dieser Parameter bei Konfrontation mit einem Stressor).
    • In Stresssituationen erlebte Ängste und Befürchtungen werden abgebaut.